Veranstaltung: | Landesdelegierten- & Wahlversammlung am 10. & 11. Mai 2025 in Idar-Oberstein |
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Tagesordnungspunkt: | 3. Wahlversammlung zur Aufstellung der Bewerber*innen für die Wahl zum 19. Landtag von Rheinland-Pfalz zur Landtagswahl 2026 |
Antragsteller*in: | Andrea Franz |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 13.04.2025, 22:50 |
LTW-23: Andrea Franz (KV Rhein-Pfalz)
Bewerbung für Listenplatz
Selbstvorstellung
Liebe Freundinnen und Freunde,
ich bin die Andrea aus der Vorderpfalz, Baujahr 1982, habe zwei jugendliche Kinder, bin Rektorin, Kommunalpolitikerin und Demokratieverfechterin. Schon immer versuche ich in meinem Wirkungskreis bestmögliche Veränderungen anzustoßen. Ungerechtigkeiten kann ich nicht akzeptieren.
Uns Grüne eint das Bewusstsein für unsere Verantwortung gegenüber den nächsten Generationen. Wir setzen uns für eine lebenswerte Zukunft, gesunde Ökosysteme und faire Strukturen ein. Mit Stolz erkennen wir, dass dadurch in Rheinland-Pfalz bereits zahlreiche Fortschritte erzielt und Weiterentwicklungen sowohl auf kommunaler als auch auf Landesebene ermöglicht wurden. Als stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Rhein-Pfalz-Kreis engagiere ich mich seit 2019 dafür, dass soziale Themen bei politischen Entscheidungen berücksichtigt werden und bringe dazu meine Erfahrungen als Schulleiterin, Vereinsvorstand und Mutter ein. Wir wissen alle: Es gibt noch viel zu tun!
Meine Vision von Bildung: Selbstentwicklung in den Fokus
Unser Bildungssystem steht unter Druck durch Digitalisierung und KI, rechte Kräfte und Fachkräftemangel. Eine stabile Weiterentwicklung gelingt nur, wenn sich junge Menschen mutig und kreativ neuen Herausforderungen stellen können, sich ihrer Stimme bewusst sind und demokratische Entscheidungen treffen. Doch für die Ausbildung dieser Fähigkeiten müssen unsere Schulen resilienter, stärker, demokratieorientierter sowie selbstbewusster werden und sich fachlich breiter aufstellen. Als Bundesbildungsdelegierte nehme ich viele unterschiedliche Ansätze in den Bundesländern wahr. Best-Practice-Lösungen sollten auch bei uns deutlich mehr Berücksichtigung finden, beispielsweise Alltagshelfer:innen in jedem Klassenzimmer einzusetzen, siehe NRW!
Studien zeigen, dass jeder siebte minderjährige junge Mensch depressive Symptome zeigt und jedes dritte Kind sich einsam fühlt; in sozial benachteiligten Familien ist es jedes zweite. In Rheinland-Pfalz gibt es etwa 1.600 Schulen. Präventiv müssen an allen Standorten unterstützende Maßnahmen ausgebaut werden, welche die physische und psychische Stärkung, Charakterbildung sowie die mentale Gesundheit fördern. In Lehrplänen braucht es dafür dringend Zeit und Freiraum für Kreativität und Selbstentwicklung, wovon sowohl Heranwachsende als auch das Personal profitieren.
Kitas und Schulen müssen zu attraktiven Arbeitsplätzen werden, inklusiv und modern!
In Rheinland-Pfalz dürfen wir dem Fortschritt nicht weiter hinterherlaufen. A13 für Grundschullehrkräfte muss endlich kommen! Zwölf Bundesländer haben diese Besoldungsanpassung bereits vorgenommen. Schulen sollen sich stetig weiterentwickeln, sich anpassen können. Dazu gehört auch, dass die Schulgebäude so umgestaltet werden, dass sie zum modernen Lernen einladen.
Inklusion sehe ich dabei als Potenzial, denn jeder Mensch profitiert von Rücksichtnahme, Bedürfnisorientierung, Ruheräumen und Barrierefreiheit. Dafür sind sowohl Unterstützungsangebote als auch mehr Personal in den Lerngruppen erforderlich. Inklusion bedeutet Hilfen zu schaffen, nicht Menschen allein zu lassen! Als Gründungsmitglied des mittlerweile größten Vereins für Schulleitungen landesweit (LRPG), kämpfe ich aktiv für bessere strukturelle Bedingungen und mehr Bildungsgerechtigkeit.
Zugang zu vielfältigen Lernorten
Außerschulische Lernorte müssen allen Lernenden zugänglich sein. Kostenintensive Busfahrten sind oft ein reales Hindernis für Gruppenausflüge. Kulturelle Erlebnisse dürfen nicht vom Einkommen der Eltern abhängig sein. Teilhabe bedeutet auch, sich in der Gesellschaft zurechtzufinden und mitreden zu können, über Sport, Kunst, Kultur und Natur.
Grüne Klassenzimmer und Schulgärten gehören an alle Bildungseinrichtungen. Hier gedeihen nicht nur Pflanzen, sondern daran wachsen auch Kinder und Erwachsene: Ein breites Bewusstsein und Verständnis für den Wert und die Artenvielfalt eines gesunden Ökosystems entstehen, wenn allen der Zugang ermöglicht wird.
Herausforderungen gemeinsam bewältigen
Die Vorderpfalz gehört zu den fünf Regionen in Deutschland, die bereits jetzt am stärksten vom Klimawandel betroffen sind. Hitzeschutzmaßnahmen müssen dringend umgesetzt und Konzepte ausformuliert werden. Als Mitglied des Bürgerrats des Bundesumweltministeriums konnte ich an den Empfehlungen für die Entwicklung einer vorsorgenden Klimaanpassungsstrategie mitwirken. Wir fordern großflächige Konzepte zur Vernetzung von Biotopen, dabei hilft auch künstliche Intelligenz. Wir empfehlen zudem, das Thema „Nachhaltiges Leben“ in sämtliche pädagogische Bereiche einzubinden.
Starke Bildung ist die beste Vorsorge, sich Ängsten konstruktiv entgegenzustellen. Unabhängig davon, ob Menschen in der Stadt oder auf dem Land aufwachsen, teilen sie die Sorgen über eine ungewisse Zukunft und soziale Herausforderungen. Starke Bildung macht Mut, fördert das Gemeinschaftsgefühl und ist die Basis für eine aufblühende Wirtschaft. Künftige Generationen müssen große Aufgaben meistern können. Wir haben es in der Hand, in Rheinland-Pfalz dafür die bestmöglichen Bedingungen zu schaffen.
Ich möchte meine Leidenschaft, meine Erfahrungen aus der Praxis und meinen Optimismus in der Landespolitik einbringen - für die Region und die Menschen, die hier leben.
Mit eurer Hilfe auf der Landesliste, Startnummer 11!
Eure Andrea
Biografische Angaben
- Geboren 1982 in Duisburg, aufgewachsen in Neustadt an der Weinstraße
- seit 2016 wohnhaft in Böhl-Iggelheim, 2 Kinder, 1 Mann, 2 Hunde, 6 Hühner
- Hobbys: Familienmensch, kunstverliebt, Sport: Ju-Jutsu, Radfahren, Paragliding
Ausbildung und beruflicher Werdegang:
- Lehramtsstudium und erstes Staatsexamen in Frankfurt am Main, Lehramt für Grundschulen, sowie Haupt- und Realschulen (Kunst, Sport, Mathematik)
- Mitarbeiterin der „Flexiblen Erziehungshilfe Osthofen“ bei Worms
- Studienseminar Neuwied, zweites Staatsexamen
- Einsatz als Lehrkraft an einer Förderschule im Westerwald, an diversen Grundschulen in Neuwied, Koblenz, Bad Dürkheim und Frankenthal
- ab 2016 Konrektorin einer Schwerpunktschule
- seit 2021 Rektorin in Altrip
Politische und ehrenamtliche Schwerpunkte
- seit 2019 stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Kreistagsfraktion RPK
- aktives Mitglied der LAG Bildung und Delegierte der BAG Bildung
- 2021 Gründungsmitglied und Vorstand des LRPG (Verein für die Leitungen Rheinland-Pfälzischer Grundschulen)
- Delegierte im Rahmen des Bürgerdialogs des Bundesumweltministeriums
- 2024 Gründungsmitglied des Bündnisses gegen Rassismus und Diskriminierung Böhl-Iggelheim
- 2025 Votum der LAG Bildung für die Landesliste
Kontakt: aneli.fra@icloud.com und Instagram andrea.e.franz