LTW-2: Dirk Schrader (KV Bad Dürkheim)

Liebe Grüne in Rheinland-Pfalz!

Danke, dass ihr, dass Du Dir die Zeit nimmst meine Bewerbung zu lesen.

Mein Name ist Dirk Schrader und ich bewerbe mich für Platz 16 auf der Landesliste.

Ich bewerbe mich, weil ich mehr tun will.

Erlaube mir, meine Motivation und die Ziele, für die ich mich einsetzen will, ein wenig mit meiner Vita zu verknüpfen. Ich bin 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von Drillingen, die inzwischen 19 Jahre alt sind. Als die drei in die weiterführende Schule wechselten, die IGS Deidesheim/Wachenheim, sagte ihr Rektor bei der Begrüßung in etwa Folgendes: „Wir Lehrer möchten euch eine gute Schulbildung mitgeben, damit ihr später die Probleme lösen könnt, die wir euch hinterlassen.“ Ein problematischer Satz, der mir keine Ruhe ließ. Er war mir schlicht zu einfach. Sollte es nicht unsere Aufgabe sein, auch wenn es vielleicht schwierig erscheint, diese Probleme selbst zu lösen?

Aus diesem Grund bin ich bei den Grünen. Ich will mein Möglichstes tun, um für meine Kindern, meine Frau, meine Familie, für die Menschen eine lebensfähige und lebenswerte Welt zu erhalten und zu gestalten. Eine Welt, die den kaum mehr aufhaltbaren Wandel des Klimas, den notwendigen Wandel der Wirtschaft, den stetigen Wandel unserer Gesellschaft meistert. Ich will mich für eine Politik einsetzen, die Chancen in der Veränderung sieht und diese nutzt. Politik ist immer eine Suche und eine Wahl. Eine Suche nach Wegen, wie das Leben besser für alle werden kann und eine Wahl mit welchen Mitteln und welcher Balance zwischen den unterschiedlichen Zielen und Zwecken dies geschehen soll. Dabei sind die Grünen Werte Ökologie, Freiheit, Demokratie, Gerechtigkeit und Frieden auch meine Werte.

Diese Werte müssen mehr denn je in unserer Gesellschaft vertreten sein und mit Leben erfüllt werden. Ob auf Bundesebene, im Land oder in den Gemeinden. In meiner Heimatgemeinde Haßloch versuche ich dies zu tun, zusammen mit anderen Demokraten aus der Mitte. In den Ausschüssen der Gemeinde, im grünen Wahlkampf, oder bei Demonstrationen für Demokratie und Menschenrechte.

Die letzten Wochen haben überdeutlich gezeigt, dass Grüne sich für das Wohl der Gemeinschaft auf nationaler und internationaler Ebene einsetzen können und wollen. Mit dem erzielten Ergebnis der letzten Sitzungen des Bundestags und des Bundesrates verbindet sich auch eine politische Aufgabe für uns Grüne hier Rheinland-Pfalz.

Die zusätzlichen Mittel müssen zielführend in nachhaltige Projekte investiert werden, in Projekte, durch die Rheinland-Pfalz eben diese oben genannten Veränderungen als Chance begreift und nutzt.

Ich möchte mich mit meinen Erfahrungen und meinem Wissen einbringen. Dazu zählt grundlegend eines: die besten Lösungen, die besten Antworten findet immer das Team mit der breitesten Aufstellung. Das gilt in der IT- Sicherheit, die seit fast 30 Jahren mein Beruf ist, und es gilt ebenso in der Politik, wenn diese das Leben aller Menschen besser machen will. Gerade diese Erfahrung aus der IT-Sicherheit möchte ich in die notwendige Digitalisierung der Wirtschaft, der Verwaltung, der Schulen und unseren anderen Infrastrukturen einbringen, insbesondere für die kritischen Infrastrukturen, die immer mehr Angriffen von außen ausgesetzt sind.

Sichere Digitalisierung bedeutet aber auch eine Folgenabschätzung. Welche Vorteile bringt KünstIiche Intelligenz, welche Risiken gilt es zu verringern? Wie können wir die Digitalisierung des Medienraums, die sozialen Algorithmen, davon abhalten uns weiter zu spalten. Meinen Kindern habe ich versucht, das Rüstzeug dafür zu geben. Und ich möchte mich speziell für Programme in unseren Bildungsstätten einsetzen, und jungen Menschen helfen, die Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen, aber auch die Risiken zu erkennen.

KI und Digitalisierung spielt auch eine wichtige Rolle für den Klimaschutz. In der Land- und Forstwirtschaft, wenn es ein gezielteres Wassermanagement braucht, um gegen die kommenden Wasserknappheiten gerüstet zu sein, oder bei der Erkennung von gefährdeten Waldgebieten oder Flutgefahren. Auch bei der Erzeugung von erneuerbarem Strom, dessen Verteilung und Speicherung ist Digitalisierung und KI entscheidend. Beides braucht weiterhin den politischen Rückhalt und eine neue Weitsicht. Rheinland-Pfalz hat hier großes Potential, sowohl in der Entwicklung von Prozessen und Technologien, z.B. in der Mess- und Regeltechnik, als auch in der Weiterentwicklung der Gesetze und der Verwaltung. Dadurch kann Rheinland-Pfalz national und international zum Vorreiter werden. Die zusätzlichen Mittel aus den Änderungen des Grundgesetzes können hier helfen.

Mit Klimaschutz und nachhaltiger Digitalisierung verbunden sind auch zwei weitere große Hauptaufgaben. Der demografische Wandel ist die eine, die sich besonders in der Gesundheits- und Altersversorgung zeigt. Wenn das mittlere Alter der Hausärzt*innen in Rheinland-Pfalz bei 58 Jahren liegt, sollten in der Politik alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um diese Situation zu verbessern. Das geht – um ein konkretes Beispiel zu nennen – auch über Telemedizin, die aber nicht für jeden Menschen in RLP funktioniert, mangels technischem oder persönlichem Zugang. Dem möchte ich mich widmen. Und auch die breitere Finanzierung unserer Sozialsysteme muss vorangetrieben werden.

Gleichzeitig ist Rheinland-Pfalz Heimat eines der führenden Forschungsunternehmen der Biotechnologie und wir sollten diesen Vorteil weiter ausbauen, was zur anderen Hauptaufgabe führt, der Zuwanderung.

Kriege, der Klimawandel und auch wirtschaftliche Existenznot bringen Menschen dazu, zu uns zu kommen. Und wir können vielen dieser Menschen helfen, und sie können uns helfen, denn wir brauchen sie. Wir brauchen Fachkräfte, wir brauchen Auszubildende, um unsere Sozialsysteme zu stützen. Sicherlich ist dieses Thema eines der komplexesten. Viele Ängste wurden und werden geschürt, viel Neid um Besitzstände aufgewühlt.

Rheinland-Pfalz hat seit bald 200 Jahren durch und mit der Industrialisierung gelebt. Dabei wurden Wege beschritten, von denen wir heute wissen, dass sie falsch waren. Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, neue Wege zu finden, zu gehen, diese Wege anderen, jungen Wirtschaftsnationen zu zeigen und sie mit ihnen zu teilen. Nur so werden sich unsere Fehler nicht in den aufstrebenden Wirtschaftsregionen der Welt im gleichen Umfang wiederholen.

Klimawandel, Zuwanderung, demografischer Wandel, Energie und sichere Digitalisierung sind miteinander vernetzt und stellen uns vor Herausforderungen. Ich will mich dafür einsetzen, dass wir gute, nachhaltige Antworten finden für

• eine sichere Digitalisierung von Wirtschaft, Infrastruktur und Verwaltung, und die Förderung der Digitalen und Bio-Technologien zum Nutzen der Menschen in RLP,
• eine balancierte Nutzung von Künstlicher Intelligenz mit Ziel die Nachhaltigkeit in der Energieerzeugung, -verteilung und -speicherung als Kernaufgabe des Klimaschutzes.
• gerechte Zuwanderung zur Stützung unserer Sozialsysteme zu gestalten, mit dem festen Blick auf die Würde der Menschen, um die Folgen der veränderten Demografie zu mildern.

Darum habe ich in meinem Ortsverband um Unterstützung für meine Kandidatur gebeten und erhalten. Darum werde ich in den Kreisverbänden Neustadt/Weinstraße und Bad Dürkheim um die Nominierung als Direktkandidat im Wahlkreis 43 werben.

Und ich bitte Dich um Deine Unterstützung und Dein Votum für den Platz 16 (respektive einen freien Platz) auf der Landesliste der Grünen hier in Rheinland-Pfalz.

Herzlichen Dank

Dirk

Kurzvita
Seit Dezember 2022 Mitglied bei den Grünen
57 Jahre alt, geb. 16.03.1968 in Sievershausen, Kreis Hannover, Niedersachsen
Verheiratet, drei Kinder (Drillinge)
Studium der Informatik und BWL (ohne Abschluß)
Zertfiizierter IT-Sicherheitsexperte (CISSP und CISM)
Angestellter mit Tätigkeiten und Projekten in über 70 Ländern der Welt, u.a. 4 Jahre Auslandsaufenthalt im Mittleren Osten

Kontakt via Email: gruene@dirkschrader.de