| Veranstaltung: | Landesdelegierten- & Wahlversammlung am 10. & 11. Mai 2025 in Idar-Oberstein |
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| Tagesordnungspunkt: | 3. Wahlversammlung zur Aufstellung der Bewerber*innen für die Wahl zum 19. Landtag von Rheinland-Pfalz zur Landtagswahl 2026 |
| Antragsteller*in: | Dominik Loch |
| Status: | Eingereicht |
| Eingereicht: | 15.04.2025, 16:34 |
Liebe Freundinnen und Freunde,
wofür stehen wir Grüne in Rheinland-Pfalz? Diese Frage müssen wir beantworten. Für uns, aber auch für die Menschen in Rheinland-Pfalz. Ich möchte gerne dabei helfen, diese Frage zu beantworten.
Mein Name ist Dominik, ich bin 38 Jahre alt und wohne mit meiner Frau und meinen drei Kindern in Boppard im Mittelrheintal. Geboren und aufgewachsen bin ich in der Nähe von Trier in einem Dorf an der Grenze zu Luxemburg. Seit mehr als 2 Jahren bin ich Vorsitzender der Grünen Rhein-Hunsrück. Aktuell bin ich beruflich tätig als Referent für Erneuerbare Energien im Klimaschutzministerium in Mainz, ich habe aber bereits ein vielfältiges Spektrum an Tätigkeiten hinter mir.
Nach meinem Wehrdienst und meiner Ausbildung als Verwaltungsfachangestellter in einer Verbandsgemeindeverwaltung habe ich Umwelt- und Betriebswirtschaft am Umweltcampus in Birkenfeld studiert. Danach habe ich bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers in Luxemburg gearbeitet, bevor ich zur Bundesanstalt für Immobilienaufgaben gewechselt bin. Von dort trug mich mein Weg zur Energieagentur Rheinland-Pfalz, bei welcher ich als Regionalreferent Kommunen im Bereich Klimaschutz und Erneuerbare Energien beraten durfte. Nach dieser sehr erfüllenden Tätigkeit bin ich ins Klimaschutzministerium Rheinland-Pfalz gewechselt und treibe seitdem auf Landesebene den Ausbau der Erneuerbaren Energien und den Klimaschutz voran. Somit konnte ich in meinem bisherigen Leben vielfältige Erfahrungen im Bereich Wirtschaft, Klimaschutz, Kommunen und Landespolitik sammeln. Die Kandidatur für den rheinland-pfälzischen Landtag und meine Bewerbung für unsere Landesliste ist für mich der nächste logische Schritt und eine neue Herausforderung, aber auch eine neue Chance, mich für sozial-gerechten Klimaschutz, den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien sowie für die finanzielle Sicherung und Unterstützung unserer Kommunen einzusetzen.
Das Thema Klimaschutz und der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist ein politischer Schwerpunkt von mir und liegt mir sehr am Herzen. Wir sind in Rheinland-Pfalz, dank unserer Regierungsbeteiligung, auf einem guten Weg, was den Ausbau der Erneuerbaren Energien angeht. Im Bereich Photovoltaik übersteigen wir unsere Ausbauziele mittlerweile regelmäßig bei weitem. Auch im Bereich Windenergie machen wir mit Blick auf die Genehmigungszahlen zusehends Fortschritte, hier haben wir jedoch noch Potential. Außerdem müssen wir es schaffen, Klimaschutz sozialverträglich zu gestalten. Zum Beispiel durch eine stärkere finanzielle Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern sowie Kommunen am Ausbau der Erneuerbaren Energien. Bei uns im Rhein-Hunsrück-Kreis – Deutschlands Energiekommune des Jahrzehnts – haben wir hierbei viele gute Erfahrungen gesammelt, die ich in die Landespolitik einbringen möchte. Wir müssen Klimaschutz als ganzheitliches Politikfeld verstehen, denn Klimaschutz ist Sozialpolitik, ist Gesundheitspolitik, ist Bildungspolitik und ist Wirtschaftspolitik. Schlussendlich müssen wir Erneuerbare Energien als Standortfaktor verstehen: Unternehmen siedeln sich dort an, wo Erneuerbare Energien ausgebaut werden. Daher können wir über den Ausbau der Erneuerbaren gezielt Wirtschaftspolitik betreiben und RLP als nachhaltigen und zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort stärken.
Ich bin ein lösungsorientierter Mensch und möchte mich ganz konkret für folgende Punkte einsetzen:
Ein weiteres wichtiges Thema, welches mir am Herzen liegt, ist die Situation in unseren Kommunen und deren finanzielle Ausstattung. Immer mehr Pflichtaufgaben werden übertragen, ohne dass diese gegenfinanziert werden. Das Konnexitätsprinzip gerät dadurch unter Druck, was zurecht zu Frust in den Kommunen führt. Erste Schritte, wie die Übernahme von Teilen der Liquiditätskredite im Rahmen der „Partnerschaft zur Entschuldung der Kommunen in RLP“, sind zu begrüßen – dennoch steigt die Verschuldung wieder. Wir müssen genau schauen, ob das Landesfinanzausgleichsgesetz den Bedürfnissen unserer Kommunen gerecht wird. Hierzu müssen wir mit diesen ins Gespräch kommen. Wir müssen aber auch mit unseren Kommunen darüber sprechen, ob die Kommunalstruktur, wie sie aktuell in RLP besteht, sinnvoll und zweckmäßig ist. Schließlich sind wir das Bundesland, mit den meisten Kommunen in ganz Deutschland.
Es ist mir ein großes Anliegen, dass wir Grüne wieder grüner werden, sozialer, und auch mal wieder unangenehmer. Denn auch wir in Rheinland-Pfalz übernehmen seit Jahren Verantwortung in einer, im Gegensatz zum Bund, erfolgreichen Ampelregierung. Und ich schätze sehr die – in der Regel – vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit innerhalb der Koalition. Aber wir müssen es in RLP schaffen, nicht nur als Ampelpartner gesehen zu werden. Wir müssen auch zeigen, was wir Grüne anders machen würden, was wir besser machen würden und wo wir uns unterscheiden.
Als Vater von 3 Kindern ist es mir wichtig, die Zukunft unserer Kinder zu gestalten. Wir waren als Grüne in der Vergangenheit in der Landesampel sehr erfolgreich, aber wir können noch mehr! Dafür möchte ich mich einsetzen und dafür bitte ich um eure Stimme.
Euer Dominik
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