Veranstaltung: | Landesdelegierten- & Wahlversammlung am 10. & 11. Mai 2025 in Idar-Oberstein |
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Tagesordnungspunkt: | 3. Wahlversammlung zur Aufstellung der Bewerber*innen für die Wahl zum 19. Landtag von Rheinland-Pfalz zur Landtagswahl 2026 |
Antragsteller*in: | Lukas Sebastian Böhm |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 02.05.2025, 20:00 |
LTW-36: Lukas Böhm (Grüne Jugend RLP/KV Worms)
Bewerbung für Listenplatz
Selbstvorstellung
Hey ihr Lieben,
ich bin Lukas und ich bewerbe mich für die GRÜNE JUGEND um Listenplatz 12, weil wir in diesem Wahlkampf das Vertrauen der jungen Menschen zurückgewinnen müssen. Der Rechtsruck schreitet auch unter Jugendlichen voran, das beobachte ich in ländlichen noch stärker als in urbanen Räumen. Ich bin überzeugt, dass wir diesen Trend umkehren können, wenn wir bei der Landtagswahl junge Stimmen und Forderungen nach vorne stellen. Als Votenträger der GRÜNEN JUGEND möchte ich genau das erreichen – und die GJ mit ihren Inhalten wieder in den Landtag bringen. Wenn auch du die GJ wieder im Landtag sehen willst, dann freue ich mich über deine Unterstützung!
Ich bin 27 Jahre alt, seit fast 10 Jahren Trainer der Politischen Jugendbildung und gestalte seit 3,5 Jahren im Kreisvorstand der Wormser Grünen Kommunalpolitik mit – davon die ersten zwei Jahre als Beisitzer der GRÜNEN JUGEND. Ich bin Lehramtsstudent für Sozialkunde und Geschichte und bin seit knapp drei Jahren in der Politikdidaktik an der Uni Mainz mit der Modernisierung des Lehramtsstudiums beschäftigt. Als Gewerkschafter habe ich für meine Kolleg*innen und mich bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne erkämpft. Stück für Stück, Jahr um Jahr. Dabei ein Ziel immer im Blick: Das gute Leben für alle. Das haben alle Menschen in Rheinland-Pfalz verdient, einfach weil sie Menschen sind. Für mich bedeutet das: Ein Leben in Freiheit führen zu können, mit bester Bildung, bezahlbarem Wohnraum, einladenden Kommunen, intaktem Klima und ohne Angst vor Armut, Abschiebung, Gewalt oder Diskriminierung.
Dabei werden die Aufgaben, vor denen das Land steht, mit jedem Tag der neuen Bundesregierung dringender. Wenn wir dem organisierten gesellschaftlichen Rückschritt etwas entgegensetzen wollen, dürfen wir ihm nicht hinterherrennen, sondern müssen unsere eigenen Narrative und Deutungen durchsetzen – im Austausch und in Zusammenarbeit mit Gewerkschaften, Zivilgesellschaft und sozialen Bewegungen.
Gute Bildung für alle
Unser Bildungssystem ist für alle gedacht – machen wir es endlich zu einem System für alle! Die Separierung von Kindern anhand ihrer vermeintlichen Leistungsfähigkeit nach der vierten Klasse zementiert soziale Ungleichheit. Diese Spaltung schreibt sich mit jeder folgenden Bildungsschwelle weiter fort. Von dieser Separierung profitiert kein einziges Kind. Im Gegenteil liegen die Potenziale von Koedukation auf der Hand: Zusammen zu lernen schafft Dialog, Verständnis und langlebige klassenübergreifende Unterstützungssysteme – egal ob man aus einer privilegierten oder einer Arbeiter*innenfamilie stammt. Ich weiß aus Erfahrung, wie finanziell und sprachlich herausfordernd es sein kann, als erster in seiner Familie an einer Universität zu studieren, sich dort ein- und zurechtzufinden. Solche Erfahrungen sollen der Vergangenheit angehören!
Schüler*innen brauchen, wie alle Menschen, Selbstwirksamkeit. Das muss für uns bedeuten, das Wahlalter in Rheinland-Pfalz mindestens auf 16 Jahre abzusenken. Hier ist vor allem die CDU, die den Jugendlichen diese Mitbestimmung bisher verweigert hat, in der Pflicht. Das erfordert aber auch von der nächsten Landesregierung ein noch größeres commitment zu politischer Bildung. Der gesellschaftliche Konsens dafür wird immer größer, und wir können auf dieser Welle reiten. Gleichzeitig müssen die Strukturen der Schüler*innenselbstverwaltung in ihren Mitwirkungsrechten gestärkt werden, um Partizipation auch vor Ort, in der Lebenswirklichkeit Jugendlicher, erfahrbar zu machen. Die Schule der Zukunft ist eine demokratische Schule!
Politische Bildung gegen Rechtsextremismus
Die größte Gefahr für unser demokratisches Zusammenleben stellt der organisierte Rechtsextremismus dar. Auch in Rheinland-Pfalz ergreift er zunehmend Räume, Köpfe und Jugendkultur. Schluss damit! Wir dürfen nicht länger nur auf Intervention setzen, sondern müssen anfangen, Rechtsextremismus an seinen Wurzeln zu bekämpfen. Rechtsextreme Ideologien fallen in dieser Gesellschaft auf fruchtbaren Boden, weil der Frust oft begründet groß ist, und die Gesellschaft selbst durchsetzt ist von diskriminierenden Deutungsmustern. Hier kann die politische Bildung ansetzen. Sie ist nötig, um demokratische Resilienz gegenüber einer Welt von Algorithmen und Fake News aufbauen zu können. Ich weiß aus meiner langjährigen Arbeit mit Jugendlichen und mit Fachdidaktiker*innen, was Politische Bildung kann, wenn man sie ausreichend finanziert und ihr genug Räume zugesteht. Dazu gehört einerseits qualitativ hochwertiger Fachunterricht, der neben Urteils- und Handlungsfähigkeit auch die Bereitschaft zum wirksamen politischen Handeln stärkt. Andererseits muss politische Bildung mehr als bisher auch praktisch zur Querschnittsaufgabe aller Schulfächer werden – und darüber hinaus zur Aufgabe der öffentlichen Hand. Das Land muss Mittel und Freiräume bereitstellen, um ergänzende niedrigschwellige Bildungsangebote in die Schulen zu holen zu können – und aber auch in die Jugendzentren, in die Sportstätten, Freizeiteinrichtungen und auf die Straße. Die aufsuchende politische Bildungsarbeit wird zu selten als Möglichkeit zur Stärkung von Toleranz und Demokratie herangezogen. Die Politische Bildung ist eine Schlüsselaufgabe, um die Demokratie vor ihren Feind*innen zu schützen. Packen wir sie an!
Wohnen und Wirtschaft für alle
Für die GRÜNE JUGEND steht fest: Wirklich alle Menschen haben ein Leben in Würde verdient, ohne Ausnahme. Echte solidarische Politik ist ein zentraler Baustein in der Bekämpfung des Rechtsrucks. Die nächste Landesregierung muss alle Hebel in Bewegung setzen, um das Wohnen bezahlbar, das Arbeiten lohnenswert zu machen und das Leben spürbar zu verbessern. Deshalb setze ich mich für eine gerechte Arbeitswelt ein, in der faire Löhne, Tarifbindung und echte Mitbestimmung selbstverständlich sind. Wir brauchen endlich ein Ende der Ausbeutung in sogenannten Behindertenwerkstätten, existenzsichernde Ausbildungsvergütungen und eine echte Aufwertung gemeinwohlorientierter Berufe. Möglichkeiten zur Arbeitszeitverkürzung sollten in der Breite zur Verfügung stehen, das ist für mich ein zentraler Schritt auf dem Weg zu einer solidarischen und inklusiven Gesellschaft. Wir können hier als Politik den Unterschied machen!
Attraktive Städte und Dörfer für alle
Das gute Leben für alle bedeutet auch, sich in seiner Heimat einfach wohlzufühlen. Ein einladender Bahnhofsvorplatz begrüßt nicht nur Tourist*innen, sondern schafft Lebensqualität und positive lokale Identifikation – wichtige Pfeiler in der Konkurrenz um Hegemonie zwischen Rechtsextremisten und Demokrat*innen. Gerade um Jugendlichen Lebensqualität im Heranwachsen zu bieten, braucht es grüne und attraktive Orte zum Verweilen, Jugendzentren, Sport- und Sozialangebote – gerne auch alles in einem - und eine florierende Club- und Kneipenkultur. Gerade hier gibt es in den strukturschwächeren Regionen des Landes wachsende Defizite. Aber auch in den größeren Städten des Landes gibt es riesige Diskrepanzen zwischen Zentrum und Peripherie. Hier müssen wir unser Verständnis von Strukturschwäche breiter fassen, sodass sozialräumlich abgehängte Stadtviertel besser und zielgenauer von Landesförderungen profitieren können.
Wenn auch ihr die GRÜNE JUGEND wieder im Landtag sehen wollt, freue ich mich über eure Unterstützung bei der Listenaufstellung und im Wahlkampf.
Ihr könnt mich jederzeit über Insta (@_lukas.boehm_), TikTok (@_lukasbhm_) oder per Mail (lukas.boehm@gruene-worms.de) erreichen.
Liebe Grüße
Euer Lukas
Biografische Angaben
2015-2019: Engagement in Schüler*innenvertretungsstrukuren: SV Eleonoren-Gymnasium Worms (Schüler*innensprecher, Delegiertenämter), Stadt-SV Worms (Vorstand, Delegiertenämter), Landesschüler*innenvertretung RLP (Bundesdelegierter, erw. Landesvorstand), Bundesschülerkonferenz (Strukturkommission), SV-Bildungswerk (Vorstand, International Officer, Peer-Berater für Schüler*innenvertretungen, Klimabotschafter), Organizing Bureau of European School Student Unions (Pool of Trainers, General Assembly Member)
Seit 2016: Selbstständig als Trainer der Politischen Jugendbildung, insgesamt Planung, Durchführung und Evaluation von über 100 Workshops und Seminaren zu den Themen Schüler*innenselbstverwaltung, SV-Recht, Projektmanagement für SVen, Rhetorik für SVen, Klimawandel-Grundlagen, Global Justice, Sustainable Development Goals, Rechtsextremismusprävention und Demokratiebildung
2017-2018: Freiwilligendienst Kulturweit als Deutschlehrkraft am Városmajori Gimnázium in Budapest
2021-2023: Beisitzer der GRÜNEN JUGEND im Kreisvorstand GRÜNE Worms
2023-heute: Beisitzer im Kreisvorstand GRÜNE Worms
2024: Koordinator Europa- und Kommunalwahlkampf im Kreisverband Worms
2024: Listenplatz 4 der Wormser GRÜNEN zur Kommunalwahl
2025: Direktkandidat zur Bundestagswahl im Wahlkreis Worms
2025: Listenplatz 18 der GRÜNEN RLP auf der Landesliste zur Bundestagswahl
2025: Stellv. Sprecher der LAG Frieden & Internationales der GRÜNEN RLP
2025: Votenträger der GRÜNEN JUGEND RLP für die Liste der GRÜNEN RLP zur Landtagswahl 2026
Mitgliedschaft & Mitarbeit in den Landesarbeitsgemeinschaften Flucht & Migration, Bildung, Hochschule & Wissenschaft, Frieden & Internationales der GRÜNEN RLP
Und immer parallel: Engagement in zivilgesellschaftlichen Bündnissen gegen den Klimawandel, für Menschenrechte, für betriebliche Mitbestimmung, gegen Rassismus & Neonazis und für Solidarität mit der Ukraine