Veranstaltung: | Landesdelegierten- & Wahlversammlung am 10. & 11. Mai 2025 in Idar-Oberstein |
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Tagesordnungspunkt: | 3. Wahlversammlung zur Aufstellung der Bewerber*innen für die Wahl zum 19. Landtag von Rheinland-Pfalz zur Landtagswahl 2026 |
Antragsteller*in: | Marc Wolfgramm |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 04.04.2025, 16:53 |
LTW-10: Marc Wolfgramm (KV Bernkastel-Wittlich)
Bewerbung für Listenplatz
Selbstvorstellung
Liebe Freundinnen und Freunde,
Seit 2019 bin ich Mitglied unserer Partei und seit nahezu ebenso langer Zeit Sprecher des Ortsverbands Wittlich im Kreisverband Bernkastel-Wittlich. Bereits 2021 durfte ich als Direktkandidat für unseren Wahlkreis (22) antreten und auch bei der Wahl 2026 möchte ich mich erneut als Direktkandidat zur Verfügung stellen und mich weiter auf der Landesebene engagieren.
Meine politischen Überzeugungen wurzeln in den Grundwerten unserer Partei: Klima- und Umweltschutz, Gleichberechtigung sowie eine gerechte und soziale Gesellschaft sind für mich essenziell.
Mit großer Sorge nehme ich den wachsenden Einfluss rechter Ideologien und den fortschreitenden gesellschaftlichen Rechtsruck wahr. Wir dürfen es nicht zulassen, dass Hass und Ausgrenzung unsere Demokratie untergraben – unser Einsatz für eine offene, vielfältige und solidarische Gesellschaft ist dringender denn je.
Überaus besorgniserregend ist für mich insbesondere der massive Antifeminismus und das rückwärts gewandte Frauenbild, das von rechten Akteuren derzeit in die Gesellschaft getragen wird. Jahrzehntelang erkämpfte Errungenschaften im Bereich der Gleichberechtigung und Selbstbestimmung stehen auf dem Spiel. Dem müssen wir entschieden entgegenwirken.
Bereits in den Corona-Jahren habe ich mich aktiv im Kampf gegen Rechts gemeinsam mit anderen Akteuren in Wittlich engagiert. Denn Kampf gegen Rechts geht nur gemeinsam mit der Zivilgesellschaft. Dutzende Demos habe ich mit gestaltet, und auch nach den Correctiv-Recherchen gemeinsam mit unseren lokalen Partnern Protest organisiert.
Besonders am Herzen liegt mir die Sozialpolitik. Ich möchte mich für eine personell und finanziell gut ausgestattete Jugend- und Eingliederungshilfe und die überaus wichtige Arbeit des Integrationsamtes einsetzen. Auf allen politischen Ebenen – von den Kommunen bis zum Land – stehen wir hier vor großen Herausforderungen: Fachkräftemangel, soziale Ungleichheit und die drohende Kürzung von Mitteln im sozialen Bereich dürfen wir nicht einfach hinnehmen. Wir müssen Wege finden, unsere finanziellen Mittel effizienter einzusetzen, freiwillige kommunale Leistungen zu erhalten und auszubauen sowie den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.
Ein weiteres meiner Kernanliegen ist der ländliche Raum. Hier, weit weg von den Metropolregionen, brauchen wir tragfähige Strukturen – für Jung und Alt, für alle Menschen. Es reicht nicht, punktuell zu investieren, etwa in den Bau eines Jugendzentrums. Wir müssen auch dafür sorgen, dass solche Einrichtungen langfristig erhalten, gefördert und vor antidemokratischen Kräften geschützt werden. Rechte Kräfte übernehmen gezielt solche bestehenden Orte, um sie für ihre Propaganda, Ideologie und Radikalisierung zu nutzen. Dem müssen wir mit nachhaltigen Konzepten auch im ländlichen Raum entgegentreten.
Ich stehe, wie wir alle, für ein geeintes Europa. Nur gemeinsam können wir in der heutigen Welt bestehen. Und gerade in unseren Grenzregionen ganz im Westen wissen wir: Durch geschlossene Grenzen, entfernen sich auch die Menschen in Europa voneinander. Von den Auswirkungen auf Pendler und Wirtschaft ganz zu schweigen. Dauerhafte stationäre Grenzkontrollen oder gar die Schließung der Grenzen können wir nicht akzeptieren.
Wir müssen auch die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen anerkennen und eine zukunftsfähige klimaneutrale Mobilitätspolitik gestalten. Der Ausbau des ÖPNV ist dabei essenziell, wird aber gerade in ländlichen Gebieten nicht allein die Lösung sein. Deshalb brauchen wir ergänzende Konzepte wie den flächendeckenden Ausbau von Ladeinfrastruktur für Elektromobilität, auch in kleinen Gemeinden wo es sich für große Anbieter nicht lohnt. Dies könnte durch gezielte Förderprogramme des Landes geschehen. Die Kommunen allein werden dies nicht leisten können. Auch der Ausbau der Fahrradverbindungen hin zu den Klein- und Mittelzentren sind ein wichtiger Baustein. Verbindungen, die echte Alternativen zum (E-)Auto sind.
Auch in der Bildungspolitik möchte ich mich punktuell einbringen. Besonders im Bereich der Demokratieförderung sollten wir gemeinsam Lösungen entwickeln um für unsere Kinder und Jugendlichen Demokratie an Schulen noch realer, erlebbarer und faszinierender zu machen. Ein echtes Gegennarrativ zur Politikverdrossenheit muss hier erarbeitet werden.
Ich möchte mich mit ganzer Kraft für eine sozial gerechte, ökologische und demokratische Zukunft in Rheinland-Pfalz einsetzen. Dafür bitte ich um Eure Unterstützung.
Biografische Angaben
Persönlich
46 Jahre alt, verheiratet, Vater von 2 Kindern (11 und 15 Jahre)
Seit 2019 bei Bündnis 90/Die Grünen
Sprecher des Stadtverbands Wittlich (seit 2019)
Mitglied Kulturausschuss Stadt Wittlich / stellv. Mitglied Sozialausschuss Kreistag (seit 2024)
Direktkandidat LTW 2021 für den WK 22
Biographie
Berater für Berufliche Rehabiliation und Teilhabe (seit 2015)
Bundesagentur für Arbeit
Niederlassungsleiter / Geschäftsführer (2004-2015)
Familienbetrieb Umzüge und Transporte
Fillialleiter Einzelhandel (2002-2004)
Extra Verbrauchermärkte GmbH
Duales Studium - Diplom Betriebswirt (BA) Fachrichtung Handel (bis 2002)
Metro-Gruppe (Extra Verbrauchermärkte GmbH)
Kontakt: marc@gruene-wittlich.de